Als Zeitreise ins späte 19. Jahrhundert ermöglicht das historische Friedrichsbad ein Eintauchen in hochherrschaftliches Ambiente von anno dazumal; die 1985 eröffnete Caracalla Therme steht als beispielhafter Pionier für die Wiederentdeckung und Neuinszenierung der Badekultur Ende des 20. Jahrhunderts.
Mit reich verzierten Säulen, Stuck, imposanter Empfangshalle und einer Wandelhalle, die 1884 das erste Fitnessstudio Deutschlands beherbergte, wurde das palastartige Friedrichsbad 1877 im Stil der Neurenaissance erbaut und vereinte die modernsten Errungenschaften der damaligen Epoche. Bezug zur römischen Badetradition nehmen auf der spiegelbildlich gleichen Herren- und Damenseite 17 Stationen, die jeder Besucher in einer vorgegebenen Abfolge durchläuft: Baderituale mit Thermalwasser und wohltuende Seifenbürsten-Massagen wechseln sich ab mit Aufwärm-Phasen in Warm- und Heißlufträumen sowie Dampfbädern, die handbemalte Majolika-Kacheln mit Naturmotiven zieren. Für Entspannung sorgen mehrere Badegänge in unterschiedlich temperierten Becken bis hin zum kreisrunden Hingucker im prachtvollen Kuppelsaal und einer abschließenden Creme-Massage, die die Haut verwöhnt. Stille herrscht im Ruheraum, wo man in warme Decken gewickelt schlummern und auf Wunsch nach 30 Minuten geweckt werden kann. Das Wiederankommen im Alltag erleichtert der lichte Leseraum. Im Eintrittspreis, der um verschiedene Pakete erweitert werden kann, sind sowohl Leih-Badeschuhe als auch Handtücher enthalten, so dass Gäste nichts als ihr Adamskostüm mitbringen müssen.
Ein ähnliches Rundum-Wohlfühlprogramm, das modern interpretiert wurde und in beliebiger Reihenfolge genossen werden kann, erwartet Besucher auf mehr als 4.000 Quadratmetern in der Caracalla Therme. Massagedüsen, Wasserfälle, Wasserpilze, Unterwasserscheinwerfer und zwei Grotten machen das Baden in den Innenbecken, die ebenfalls eine große Kuppel überspannt, genauso wie draußen in zwei Becken mit Whirlpools und einem Strömungskanal zum Erlebnis. Für Anklänge an die Antike sorgt viel weißer Marmor als Material sowie eine wohlgeformte Aphrodite-Statue. Seit der Eröffnung wurde die Saunalandschaft im ersten Stock mit sieben Alternativen zum gesunden Schwitzen komplett verändert. Besonderheit ist hier das „Spectaculum“, das Aufgüsse mit Licht- und Soundeffekten für alle Sinne und bis zu 80 Personen aufwändig in Szene setzt. Um mentale Regeneration kreist der Blue Space Sinnesraum, wo man auf sphärisch leuchtenden, sanft vibrierenden Liegen künstlerischen Kompositionen lauschen kann, die mit neuartiger Lautsprecher-Technologie erklingen.
Verbindendes Element zwischen Friedrichsbad und Caracalla Therme ist das von beiden gleichermaßen genutzte reine Thermalwasser, das über drei Stollen aus zwölf nahen Quellen am Fuß des Florentinerbergs herangeleitet wird und zu den mineralreichsten in Baden-Württemberg zählt. Auf beide Gebäude verteilt sich die CaraVitalis Wellnesswelt mit einer Vielzahl an Anwendungen, die ganz nach Gusto allein oder zu zweit genossen werden können – ob Massagen aus aller Welt, Kosmetikbehandlungen mit hochwertigen Biodroga-Produkten, pflegende Körperpackungen und -peelings oder Tiefenwärme mit Naturfango. Seit 1996 komplettiert ArenaVita Premium Fitness das Angebot mit einem 1.500 Quadratmetern großen, klimatisierten Trainingsbereich, der 2013 neu gestaltet wurde. Unter professioneller Anleitung kann man hier den Körper entweder auf eigene Faust in Form bringen oder an Kursen von Body Ballett bis Zumba teilnehmen. I-Tüpfelchen eines Thermen-Besuchs ist die Möglichkeit, die Ruinen des 2.000 Jahre alten Soldatenbads unter dem Friedrichsbad zu besichtigen, das von Kaiser Caracalla angelegt und 1844 zufällig entdeckt wurde. Stege und Treppen führen vorbei an gut erhaltenen Mauern und hochentwickelten Heizungsanlagen, während ein (Audio-)Guide zu den uralten Wurzeln der Badekultur zurückführt.
Bildschöne Spielbank, Festspielhaus von Weltrang, Museum Frieder Burda nach einem Entwurf des amerikanischen Star-Architekten Richard Meier, Lichtentaler Allee durch Park- und Gartenanlagen entlang der Oos – Baden-Baden hat viele Attraktionen zu bieten. Kein Wunder, dass die gepflegte 55.000 Einwohner-Stadt unweit der französischen Grenze Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Und das bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts, als Baden-Baden zum mondänen Kurort für wohlhabende Gäste avancierte. Bei der Beliebtheit der ehemaligen „Sommerhauptstadt Europas“ ist es bis heute geblieben: Von Asien und den arabischen Golfstaaten bis Russland reichen die Herkunftsländer der Gäste, die der Stadt rund 910.000 Übernachtungen pro Jahr bringen und nicht selten luxuriöse Zweit-Domizile in Baden-Baden ihr Eigen nennen.
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